So reinigen und pflegen Sie Ihr Wasserbett richtig


Ein unschlagbarer Vorteil von Wasserbetten ist ihre kompromisslose Hygiene. Das Wasserbett ist das sauberste Bett überhaupt, weil es Milben und Co. kein Zuhause bietet.

Mit der richtigen Pflege und Reinigung können Sie diesen frisch-hygienischen Zustand dauerhaft erhalten und gleichzeitig die Lebensdauer Ihres Wasserbetts deutlich verlängern. Welche Pflegemittel Sie dafür benötigen und was Sie wann und wie reinigen sollten, lesen Sie in dem folgenden ausführlichen Ratgeber.

Einfach und effektiv: Morgens die Decke aufschlagen

Morgenrouting rund ums Bett

Besser als alle anderen Matratzen können Wasserbetten die in der Nacht entstandene Feuchtigkeit wieder abgeben, weil die integrierte Heizung sie zu einem großen Teil bereits verdunsten lässt. Was natürlich voraussetzt, dass der Dampf auch "abziehen" kann.


Decken Sie daher morgens Ihre Decke und das Kissen auf und lassen Sie beides knapp eine Stunde lüften. So verhindern Sie Stockflecken auf dem Bett und unangenehme Gerüche sowieso. Am besten Sie nehmen dieses Aufschlagen in die Reihe ihrer morgentlichen Rituale auf.

Conditioner: Damit das Wasser immer frisch bleibt

Essentielle Bedeutung bei der Pflege Ihres Wasserbetts kommt der Sauberhaltung des Wasser zu. Jedes Wasserbett wird mit Leitungswasser befüllt. Leitungswasser ist in Deutschland zwar sauber und gesundheitlich unbedenklich - enthält aber trotzdem mikroskopisch kleine Organismen, aus denen Algen, Bakterien und Schimmelpilze entstehen können.

Das ist nicht nur unappetitlich, sondern kann auch zu üblen Gerüchen führen. Dieser unerwünschten Entwicklung beugen Sie vor, in dem Sie einmal jährlich einen speziellen Conditioner in Ihr Wasserbett einfüllen.

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Quelle: https://www.univita.de/serviceleistungen-2/pflegemittel-wasserbett/

Das Spezial-Pflegemittel verhindert Bakterien-, Schimmel- und Algenwachstum und pflegt gleichzeitig die innere Vinylhülle.

Alles keimfrei: So füllen Sie den Conditioner richtig ein

Bitte beachten Sie, dass Sie vor dem Einfüllen des Conditioners Ihre Hände, den Einfüllstutzen und die unmittelbare Umgebung desinfizieren (Vinylreiniger), um zu verhindern, dass Bakterien oder andere Verschmutzungen in Ihr Wasserbett gelangen.

Drücken Sie vor dem Befüllen den Einfüllstutzen bis auf Höhe der Wasseroberfläche zurück - und schrauben Sie ihn erst dann auf. Auf diese Weise kann kaum Luft in Ihr Wasserbett eindringen.

Die Zugabe des Conditioners ist gleichzeitig eine prima Gelegenheit ihr Wasserbett turnusmäßig zu entlüften (lesen Sie dazu: "Damit es nicht "blubbert": So entlüften Sie Ihr Wasserbett")

Tipp: Wenn Sie regelmäßig jedes Jahr Conditioner zum Wasser in Ihrem Wasserbett geben, muss das Wasser niemals ausgetauscht werden. Ausgenommen: Sie ziehen um oder möchten den Standort Ihres Bettes in Ihrer Wohnung ändern.

Vinylreiniger: Reinigung und Pflege in einem für Ihr Wasserbett

Der Vinylreiniger ist auch wichtig

Während Hautschuppen, Schweißsalze und sonstige Substanzen, die der Körper nachts unweigerlich verliert, für gewöhnlich in den Tiefen herkömmlicher Matratzen versinken, gelangen sie bei einem Wasserbett nur bis auf die Vinyloberfläche der Wassermatratze. Dort sollten sie dann allerdings auch alle zwei bis drei Monate mit einem Vinylreiniger entfernt werden.

Das Pflegemittel lässt sich dank Sprühkopf einfach und bequem verteilen und kann mit einem weichen Tuch aufgenommen werden. Vinylreiniger vereinigen zwei hervorragende Eigenschaften in sich: Sie entfernen Hautschuppen, kristalline Satze und eventuell "eingeschleppte" Milben (beispielsweise durch Haussocken) rückstandslos und pflegen dabei gleichzeitig das Vinyl-Material.

Tipp: Verzichten Sie bitte unbedingt auf Hausmittel wie Spülmittel und Wasser zur Reinigung der Vinyloberfläche. Das Material kann dadurch vorzeitig aushärten, spröde werden und brechen. In jedem Fall altert es schneller. Die richtigen Pflegemittel entscheiden wesentlich über die Langlebigkeit Ihrer Wassermatratze.

Die richtigen Pflegemittel für Ihr Wasserbett auswählen

Es empfiehlt sich, bei der Auswahl der richtigen Pflegemittel für Ihr Wasserbett auf die Kompetenz und Erfahrung Ihres Fachhändlers vor Ort zu vertrauen. Die Preisunterschiede bei Conditioner und Vinylreiniger sind oft beachtlich.

Was jedoch häufig in direktem Zusammenhang mit der Konzentration der Wirkstoffmenge steht. Meint: Sie benötigen von einem preisgünstigen Produkt die doppelte Menge, um den gleichen Effekt zu erzielen. Lassen Sie sich daher von einem erfahrenen Fachhändler beraten.

Staubschutzhauben erleichtern die regelmäßige Reinigung

Sie können Sich die Reinigung Ihrer Wassermatratze noch ein wenig komfortabler gestalten, wenn Sie sich für die Verwendung einer Staubschutzhaube entscheiden. Die verschiedenen Varianten heißen Topliner (auch Cap-Liner oder Cupliner) und Secure Liner. Sie unterscheiden sich in ihrer Materialbeschaffenheit - beide Modelle dienen jedoch grundsätzlich dazu, die schwer zugängliche "Ritze" zwischen Wasserkern und Rahmen zu überbrücken.


Topliner (Cap-Liner, Cupliner) bestehen aus Vinyl und werden - wie ein Spannbettlaken - bis über die Rahmenkanten gezogen. Sie können den Topliner ganz einfach mit Ihrem Vinylreiniger abwischen. In die Waschmaschine darf ein Topliner nicht. Leider unterstützt das Material die feine Punktelastizität Ihres Wasserbettes nicht einhundertprozentig und tendiert auch schon mal dazu, die ihm zugewiesene Position zu verlassen, zu deutsch: zu verrutschen. O Secure Liner werden wie Top-Liner über die Kanten des Rahmens gespannt - sie bestehen jedoch zu 95 Prozent aus Baumwolle und zu fünf Prozent aus Silbergarn. Dieses Spezialgarn verhindert nicht nur eine statische Aufladung des Gewebes, sondern wirkt zudem antibakteriell. Die Oberfläche des Secure Liners wird zusätzlich mit einer hauchfeinen Schicht Polyurethan imprägniert, die allen Schmutz- und Staubpartikeln den "Durchgang" verweigert. Secure Liner sind sehr atmungsaktiv - und können problemlos bei 95 Grad in der Waschmaschine gewaschen werden. O Tipp: Beide Staubschutzhauben-Modelle schützen das Vinyl Ihres Wasserbettes zusätzlich vor den zum Teil aggressiven Salzkristallen, Staub und Schmutz und erleichtern Ihnen die Reinigungsarbeit durch den "Brückenschlag" über die schwer erreichbaren Ritzen zwischen Wasserkern und Rahmen. Trotzdem sollten Sie den Pflegeintervall von drei Monaten mit Blick auf ein langes Leben für Ihr Wasserbett unbedingt beibehalten.

Wasserbett-Bezug reinigen: Zweimal pro Jahr ist Standard

Der Bezug für Ihr Wasserbett kann aus unterschiedlichen Materialien und Qualitäten bestehen. Die Bandbreite reicht von Baumwolle über Mikrofaser bis hin zu Mischgeweben mit spezieller antibakterieller Ausrüstung. Welche Auswahl Sie auch immer getroffen haben, zweimal im Jahr sollte der Bezug gewaschen werden.

Nach überstandener Krankheit selbstverständlich auch einmal außerplanmäßig. Beachten Sie dazu unbedingt die Pflegetiketten. Große Bezüge ab 180 x 200 cm lassen sich in aller Regel in der Mitte teilen, so dass Sie beide Teile einzeln in Ihrer eigenen Waschmaschine waschen können und keine Reinigungskosten anfallen.

Tipp: Stecken Sie den Wasserbett-Bezug zum Schutz des Gewebes in einen anderen (normalen) Bettbezug, bevor Sie ihn in die Waschmaschine geben. Dieses Vorgehen schont auch die Reißverschlüsse.

Für Allergiker und Haustier-Liebhaber: Die praktische Schonauflage

Wenn Sie zu starkem Nachtschweiß neigen oder leicht allergisch reagieren - oder Ihr Hund oder Ihre Katze immer mal wieder gerne in Ihrem kuschelig-warmen Wasserbett Platz nehmen - dann kann Ihnen eine Schonauflage gute Dienste erweisen.

Sie wird einfach über den Bezug gespannt - je nach Modell und Ausführung mit Eckspannern oder in Art und Weise eines Spannbettlakens.

Hund im Wasserbett

Enormer Vorteil: Die Schonauflage kann nach beliebigem Ermessen gewaschen werden und schont Ihren Wasserbett-Bezug. Für Hausstauballergiker ist sie praktisch unverzichtbar, für "nur" sensible Menschen auf jeden Fall eine Wohltat.

Damit es nicht "blubbert": So entlüften Sie Ihr Wasserbett

Jedes Mal, wenn Sie den Wasserkern öffnen, beispielsweise um Conditioner einzufüllen (siehe dazu "Alles keimfrei: So füllen Sie den Conditioner richtig ein"), müssen Sie Ihr Wasserbett entlüften, um zu verhindern, dass es im Wasserbett "blubbert". Bitte beachten Sie, dass sich bei frisch befüllten Wasserbetten anfangs verhältnismäßig mehr Luft im Wasser befinden kann als gewöhnlich.

Dies liegt an den Luftbläschen, die im Vlies "gefangen" waren - und nun durch die Bewegungen des Körpers freigesetzt werden. Deshalb sollten Sie ihr neues Wasserbett zunächst ein paar Wochen lang häufiger entlüften, bevor eine bleibende Stille einkehrt.

So gehen Sie schrittweise beim Entlüften Ihrer Wassermatratze vor:

  1. Entfernen Sie alle Textilien und Bezüge.
  2. Desinfizieren Sie den Einfüllstutzen und das Vinyl rundherum mit Vinylreiniger sowie Ihre Hände (mit handelsüblichem Desinfektionsmittel).
  3. Ziehen Sie den Einfüllstutzen heraus, öffnen Sie die Verschluss-Klappe und drücken Sie den Stutzen wieder in die Matratze zurück, bevor sie den Dichtungsstopfen entfernen. So kann kaum zusätzliche Luft in Ihr Wasserbett gelangen.
  4. Streichen Sie von den Rändern her die Luft in Richtung Ventil. Tipp: Verwenden Sie eine leere Geschenkpapier-Papprolle als eine Art "Luft-Walze".
  5. Schrauben Sie erst jetzt die Entlüfterpumpe auf und pumpen Sie so oft, bis Wasser im Ventil sichtbar wird.
  6. Heben Sie das Ventil leicht an und drücken Sie rundherum das Vinyl nach unten, um etwaige Luftreste in das Ventil zu drücken.
  7. Wenn nur noch Wasser im Einfüllstutzen zu sehen ist, das Ventil wieder ganz in die Matratze drücken, die Pumpe abschrauben und den Dichtungsstopfen wieder einsetzen.
Tipp: Sollten Sie trotz regelmäßigen Entlüftens immer mal wieder Probleme mit "Blubberblasen" haben, fragen Sie Ihren Fachhändler vor Ort nach "Luftblasenbinder". Dieses Spezialmittel behebt das Ärgernis zuverlässig - und verhindert, dass der Sauerstoff in den Luftblasen das Wachstum von Schimmelpilzen, Bakterien und Algen begünstigt.

Nehmen Sie Korrekturen an der Füllmenge nicht leichtfertig vor

Ihr Fachhändler hat die Füllmenge für Ihr Wasserbett aufgrund Ihrer Größe, Ihres Gewichts und Ihrer persönlichen Schlaf-Präferenzen ermittelt. Sie sollten sich daher zunächst an ihn wenden, wenn Sie Korrekturen vornehmen möchten. Gründe für eine Nachbesserung können deutliche Gewichtsveränderungen oder Liege- beziehungsweise Rückenbeschwerden sein.

O Sehr generell und ohne allgemeingültige Werthaftigkeit können Verspannungen im Lendenwirbelbereich von einer zu geringen Füllmenge herrühren. Sie können in diesem Fall zwei bis drei Liter nachfüllen, das Ergebnis testen und den Vorgang eventuell einige Tage später noch einmal wiederholen. O Ebenfalls sehr pauschal ist die Aussage, dass Beschwerden im Halswirbel/Nackenbereich von einer zu hohen Füllmenge ausgelöst werden. Versuchen Sie zunächst zwei bis drei Liter Wasser abzulassen, prüfen Sie die Veränderung und reduzieren Sie die Füllmenge drei/vier Tage später nötigenfalls erneut. Achten Sie bitte sorgfältig darauf, dass Sie beim Befüllen oder Ablassen von Wasser aus Ihrem Wasserbett keimfrei vorgehen und keine Bakterien oder sonstigen Verschmutzungen in Ihre Wassermatratze gelangen. In jedem Fall müssen Sie Ihr Wasserbett anschließend entlüften.

Finden Sie Ihre persönliche Wohlfühl-Temperatur

Das optimale Temperaturspektrum für Ihr Wasserbett liegt zwischen 26 und 31 Grad. Wenn Ihnen die untere Marke von 26 Grad noch immer zu warm ist, empfiehlt sich die Anschaffung eines leichteren und/oder atmungsaktiveren Oberbetts. In aller Regel liegt das Gefühl von zu hoher Temperatur nämlich an zu dickem Bettzeug.

Unterschreiten Sie die unterste Marke des empfohlenen Temperaturbereichs laufen Sie nicht nur Gefahr, dass ihr Körper unterkühlt, sondern leisten auch der Bildung von unerwünschtem Kondenswasser Vorschub.

  1. Schalten Sie die Heizung bitte niemals vollständig aus - auch wenn Sie in Urlaub fahren. Kondenswasserbildung, Feuchtigkeitsstau und Geruchsbildung können die unangenehmen Folgen sein.
  2. Wussten Sie übrigens, dass Sie im Sommer bei 30 Grad Hitze auf einem auf 26 Grad klimatisierten Wasserbett viel weniger schwitzen als auf einer normalen Matratze? Die normale Matratze wird durch Ihren Körper auf 37 Grad erwärmt, das Wasserbett wirkt dagegen wie ein angenehm temperierter Swimmingpool.

Mit der richtigen Pflege, Reinigung und regelmäßigen Wartung werden Sie lange Zeit viel Freude an Ihrem Wasserbett haben. Und den so erholsamen Schlaf genießen können, der Sie mit Schwung und Elan in jeden neuen Tag starten lässt.



Meist gestellte Fragen:

Muss das Wasser in einem Wasserbett gewechselt werden?

Nein. Das Wasser in einem Wasserbett wird nur getauscht, wenn die Wassermatratze bei einem Umzug abgebaut werden muss oder der Standort innerhalb der Wohnung geändert werden soll. Ein spezieller Conditioner, der einmal jährlich zugegeben wird, hält das Wasser dauerhaft frisch und verhindert Bakterienentwicklung und/oder Algenwachstum.

Wie oft muss ein Wasserbett entlüftet werden?

Generell sollte ein Wasserbett immer dann entlüftet werden, wenn der Wasserkern geöffnet wurde, also mindestens einmal pro Jahr nach dem Einfüllen des Conditioners. Ein neues Wasserbett muss in der ersten Zeit deutlich öfter entlüftet werden, weil erstens beim Befüllen reichlich Luft in die Wassermatratze gelangt ist und weil zweitens im Vlies noch Luftblasen "gefangen" sind. Als Faustregel gilt überdies: Wenn das Wasserbett "Blubber-Geräusche" macht, ist es Zeit für die Entlüfterpumpe.

Was ist die ideale Temperatur für ein Wasserbett?

Darauf gibt es keine allgemeingültige Antwort, weil das individuelle Wärme- und Kälteempfinden sehr unterschiedlich ist. Generell wird eine Wassertemperatur von 27 Grad von den meisten Menschen als behaglich empfunden. Das Thermostat wird im Winter etwas höher und im Sommer etwas niedriger eingestellt. Eine Mindesttemperatur von 25 Grad sollte hingegen niemals unterschritten werden, da der Körper sonst unterkühlt

Wie lange hält ein Wasserbett?

Für gewöhnlich können Sie mit einer Lebensdauer von 10 bis 15 Jahren kalkulieren. Allerdings kann dieser Mittelwert starke Ausschläge bilden - je nachdem welche Qualität Ihre Wassermatratze beziehungsweise die in/mit ihr verbauten Elemente aufweisen. Grundsätzlich gilt außerdem, dass eine umsichtige Pflege und Reinigung sowie eine regelmäßige Wartung das Leben eines Wasserbetts um Jahre verlängern können